September 2024 - Gebrüder Weiss
Die Gebrüder Weiss Holding AG mit Sitz in Lauterach (Österreich) ist ein weltweit agierender Full-Service-Logistiker mit rund 8.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 180 firmeneigenen Standorten. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von 2,46 Milliarden Euro (2023). Zum Portfolio gehören Transport- und Logistiklösungen, digitale Services und Supply Chain Management. Die Kombination aus digitaler und physischer Kompetenz ermöglicht es dem Konzern, schnell und flexibel auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Mit einer Vielzahl an ökologischen, ökonomischen und sozialen Maßnahmen gilt das Familienunternehmen, dessen Geschichte im Transportwesen mehr als 500 Jahre zurückreicht, heute auch als Vorreiter in puncto nachhaltiges Wirtschaften.
In Serbien ist das Unternehmen an vier Standorten vertreten: Dobanovci, Novi Sad, Niš und Strojkovce.
Welche Ereignisse haben das Jahr 2023 geprägt? Was sind Ihre Pläne für 2024?
Im Jahr 2023 haben wir erfolgreich eine 480 kWp Solaranlage installiert, die sich derzeit in der Testphase befindet. Diese Anlage ermöglicht es unserem Standort in Dobanovci, eine Netto-Null-Energiebilanz zu erreichen, den eigenen Jahresverbrauch zu decken und jährlich bis zu 90 Tonnen CO2-Emissionen einzusparen. Für das Jahr 2024 planen wir Investitionen von über einer Million Euro, um unsere Infrastruktur in diesem Markt weiter auszubauen. Der Fokus liegt auf der Kundenorientierung, der Schaffung zusätzlicher Logistikflächen und der Erweiterung des nationalen Netzwerks sowie der Kapazitäten für Heimlieferungen. Darüber hinaus soll die Lagerfläche vergrößert werden, um den Kunden in ganz Serbien einen besseren Service und eine höhere operative Effizienz bieten zu können.
Ihrer Meinung nach, was soll zukünftig die Priorität für jedes Unternehmen sein?
Zukünftige Geschäftsprioritäten sollten die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen sein, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung spielen ebenfalls eine Schlüsselrolle, insbesondere die Reduzierung von Emissionen und der Einsatz grüner Technologien. Flexibilität bei der Reaktion auf Marktveränderungen, hoher Qualitätsservice und Investitionen in die Mitarbeiterentwicklung sind entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Kundenzufriedenheit zu sichern.
Was sind die Herausforderungen am Markt, mit denen Sie konfrontiert sind (Bewertung des Gesamtgeschäfts)?
Die Herausforderungen in der Transport- und Logistikbranche bleiben bestehen. Wir kämpfen weiterhin mit einem Mangel an Arbeitskräften und Transportkapazitäten. Zudem haben alle Ereignisse der letzten Jahre, wie globale politische Veränderungen, der Konflikt in der Ukraine, die Energiekrise und eine Art Wirtschaftskrise – vor allem die Inflation – die Neudefinition von Lieferketten stark beeinflusst. Da unsere Branche eine zentrale Position in den Lieferketten einnimmt, stellt dies eine herausfordernde Zeit für uns dar.
Was ist der Schlüssel zu Ihrem Erfolg und Ergebnissen?
Um den Herausforderungen gerecht zu werden und stets den Fokus auf unsere Kunden zu richten, haben wir unser Motto definiert: „Für den Erfolg unserer Kunden liefern wir die besten Supply Chain Lösungen mit minimalen ökologischen Auswirkungen.“ Darüber hinaus formuliert die Strategie „GW Cares“ unsere Ziele in den Bereichen Umweltschutz, soziale Verantwortung, Implementierung grüner Lösungen und alternativer Antriebstechnologien zur Reduzierung von CO2-Emissionen, das Arbeiten nach den höchsten Standards der Branche und die Schaffung eines attraktiven Arbeitsplatzes für unsere Mitarbeiter.
Was sind Ihre wichtigsten Projekte im Moment, worauf konzentrieren Sie sich?
Unsere zukünftigen Pläne in Serbien umfassen eine umfassende Strategie zur Stärkung unserer operativen Kapazitäten und Marktpräsenz. Ein signifikantes Wachstum wird im Raum Niš, im Süden Serbiens, erwartet, wo wir unsere Geschäftstätigkeiten ausbauen werden. Zudem werden wir ein neues Warehouse Management System implementieren und unser internationales Sammelgutnetzwerk von und nach Serbien weiterentwickeln.